Auszug aus dem Tages-Anzeiger-Artikel: «Mails erhalten wir fast nur von extern – von Kunden oder von Geschäftspartnern», sagt Marketingchef Urs Bucher. Stattdessen müssen sich die rund 700 Mitarbeitenden durch eine Slack-Flut kämpfen. Innert 30 Tagen wurden bei Netcentric 775’997 Slack-Nachrichten verschickt – das macht 36 Messages täglich pro Person.»
Eine Frage der Nutzung
Es liegt auf der Hand, dass hier die Effizienz der Arbeit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden Schaden nimmt. Es freut mich, dass Tages-Anzeiger Redaktorin Edith Hollenstein dieses wichtige Thema aufgreift. Sie stellt die Frage, wie digitale Tools die Kommunikation am Arbeitsplatz verändern. Sie zeigt kritisch auf, wie Firmen die Tools nutzen. Kommunikationsexpertin Katharina Krämer und ich geben Auskunft aus unseren jeweiligen Fachgebieten. Wir sind uns einig, die Tools alleine sind zunächst einmal nur Instrumente, die Frage ist, wie sie bespielt werden. Die Nutzung der Tools und die damit verbundenen Erwartungen an die Mitarbeitenden ist eine Frage der Job Description, des Arbeitsrechts, der Kommunikationskultur, der Organisationswerte und nicht zuletzt der Selbstführung.
Führunspersonen als Vorbilder
Ein gesunder Umgang mit diesen 24/7-Tools erfordern explizite Vereinbarungen über Möglichkeiten und Grenzen. Entscheidend dabei ist, dass Führungspersonen als Vorbilder vorangehen und diese Vereinbarungen vorleben, so dass sie in die Kultur des Unternehmens eingehen.
Link zum Artikel (nur für TA-Abonnenten):
https://www.tagesanzeiger.ch/wie-der-chatdienst-slack-die-arbeitswelt-beschleunigt-117616998020